Schleudern haben eine beachtliche Geschichte und begleiten die Menschheit ähnlich lange wie die Keule, der Speer oder der Bogen. Durch alle Kulturen hinweg war die Schleuder mehr oder weniger bekannt. Als Entdecker der Schleuder gelten heute die Balearen. Auf Ibiza, Formentera und Mallorca wurde die Schleuder vermutlich schon ab dem 3. Jahrtausend vor Christus zum Jagen verwendet. Als Verteidigungswaffe wurde die Schleuder erst viel später eingesetzt. Insbesondere die Römer, zu Zeiten des Römischen Reiches, nutzten sie gezielt als Fernwaffe. Als älteste Schleudermunition gelten Steine. Im Laufe der Jahrhunderte wurden Geschosse aus diversen anderen Materialen wie Ton, Blei, Kupfer oder Stahl hergestellt.
Verbreitung der Schleuder nimmt ab
Je stärker die Panzerung der Rüstungen wurde, desto wirkungsloser wurde die Schleuder. Deshalb kam sie ab dem 15. Jahrhundert bei Schlachten immer weniger zum Einsatz.
Zwar war die Schleuder seit jeher eine sehr einfach zu bauende und leichte Waffe, weshalb sie auch oft als Waffe des armen Mannes angesehen wurde, aber sie erforderte unglaublich viel Geschick, um damit genau zielen zu können. Dies war auch der Grund, warum es in der Geschichte nie Streitkräfte mit übermäßig vielen Schleuderern gab.
Die Weiterentwicklung
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Schleuder immer weiter entwickelt und fand in verschiedensten Ausprägungen Anwendung. Aufgrund des nötigen Geschicks und der eher geringen Durchschlagskraft sowie Reichweite bei der Verwendung manueller Schleudern ging man später dazu über, vermehrt auf mechanische Kraft zu setzen, die in diverse Schleuderwaffen Einzug hielt.
Achtung: Wer heutzutage in Deutschland in den Besitz einer Schleuder kommen möchte, der sollte vorher einen Blick in das deutsche Waffengesetz werfen.